Wirtschaftlicher Spitzenreiter im Zeichen des Neoliberalismus
Seit dem 19. Jahrhundert profitiert Chile von seinen Rohstoffen. Zunächst beherrschte der Salpeterabbau die wirtschaftlichen Aktivitäten. Doch längst sind der Abbau von Kupfer sowie weiterer Rohstoffe zur treibenden Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Seit Ende der 1970er Jahre ist die chilenische Wirtschaft privatwirtschaftlich und wettbewerbsorientiert organisiert und auf den Weltmarkt ausgerichtet. 2016 lag der Andenstaat mit einem Pro-Kopf-Einkommen zur Kaufkraftparität laut IWF von rund 24.1113 US-Dollar an der Spitze Lateinamerikas. Chile ist Mitglied wichtiger internationaler Wirtschaftsorganisationen wie WTO, IWF und Weltbank.
Das starke Wachstum der chilenischen Wirtschaft lässt seit 2013 nach, eine Tendenz, die sich auch 2016 fortsetzte: Das BIP-Wachstum belief sich 2015 auf 2,3%, 2016 wuchs die chilenische Wirtschaft um 1,6%. Für 2017 prognostiziert der IWF ein Wachstum um 1,7%. (Quelle: Auswärtiges Amt).
"Donde el diablo perdió el poncho" zu deutsch
"das Land (am Ende der Welt), wo der Teufel seinen Poncho verlor"
Chilenisches Sprichwort
Das "längste Land der Welt" hat kulturell vielfältige Wurzeln: Im Norden Chiles lebten Inkas, im Süden Mapucho, bevor Spanien das Land im 16 Jh. eroberte und es zu einer Kolonie machte. Die Unabhängigkeit erhielt Chile 1810 zurück. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wanderten viele Europäer nach Chile aus, darunter Deutsche, Franzosen, Briten und Italiener. Weiterhin wanderten viele Chinesen ein, um beim Bau von Eisenbahnschienen mitzuarbeiten.
Abbildung: Santiago de Chile