Mexiko

Land zwischen Handel und Wandel

Als fortgeschrittenes Schwellenland steht Mexiko an fünfzehnter Stelle der größten Volkswirtschaften der Erde. Als Exportnation belegt es den 13. Platz der Weltrangliste und ist die Nr. 12 unter den Importländern der Erde. Mexiko ist die Nummer zehn unter den ölexportierenden Staaten der Welt, siebtgrößter Automobilproduzent und viertgrößte Exportnation im Automobilsektor. Die mexikanische Volkswirtschaft erwirtschaftet ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) schwerpunktmäßig in den Bereichen Dienstleistungen und Industrie.  

 

Mexiko ist ein sog. "upper middle income country". Es ist Mitglied der OECD und stellt seit Juni 2006 deren Generalsekretär Angel Gurría – eine Tatsache, die Mexikos Selbstverständnis als Industrienation unterstreicht. Mexiko ist Mitglied der G20, deren Präsidentschaft es 2012 ausgeübt hat. Ein System von 12 Freihandelsabkommen mit 46 Ländern (mit insgesamt über 1,55 Mrd. Konsumenten) sollte durch die Trans-Pacific Partnership (TPP) ergänzt werden. Mit TPP würde sich das Netz von Freihandelsabkommen Mexikos um sechs weitere Länder erweitern (Australien, Neuseeland, Singapur, Vietnam, Malaysia, Brunei). Allerdings hat der neugewählte US-Präsident den Rückzug der USA angekündigt, die Zukunft der TPP ist ungewiss.  

 

Aus Sicht von Investoren sind weitere Pluspunkte Mexikos momentane Stellung innerhalb des NAFTA, die Unabhänigkeit der Zentralbank und deren steuerliche Beschränkungen.

 

Mexiko

Mexiko's Wirtschaft und Kultur befinden sich in einem intensiven Entwicklungsprozess. Ein wichtiger Treiber dieses Wandels ist Präsident Enrique Peña Nieto. Er ist ein Verfechter (und Umsetzer) der Privatisierung verschiedener wichtiger Wirtschaftzweige, an erster Stelle der Ölindustrie. Allerdings findet die Öffnung der Erdölwirtschaft für private Investoren angesichts der weltweit weiterhin schwachen Rohölpreise zu einem für Mexiko  ungünstigen Zeitpunkt statt.

 

Weitere angekündigte Ziele der Regierung sind die Moderunisierung von Schulen, Straßen, des Gesundheitssystems, des Steuer- und Arbeitsrechts sowie die Privatisierung der Energieindustrie. Der Ausbau der Energieversorgung durch erneuerbare Energien nimmt nach Verabschiedung des Energiewendegesetzes (Dezember 2015) und der Liberalisierung des Strommarkts seit Anfang 2016 Form an und bietet erhebliche Chancen für deutsche Technologieanbieter. 

 

Abbildung: Kathedrale von Mexiko-City, die größte Kathedrale Lateinamerikas